Minimale Konzepte. Werke der Sammlung

17. 12. 2004 — 20. 2. 2005

Infos

Anläss­lich seines zehnjäh­rigen Bestehens präsen­tierte das Kunst­mu­seum Wolfsburg in seinem Jubilä­ums­jahr eine Reihe von Sammlungs­aus­stel­lungen, die nun von den „Minimalen Konzepten“ abgeschlossen wird. Lag der Schwer­punkt bei der Ausstel­lung „Treasure Island“ bei einem reprä­sen­ta­tiven Überblick und bei „Happy Birthday“ bei den „Geburts­tags­ge­schenken“ an das Museum, so sind jetzt Minimal und Concept Art als die histo­ri­schen Ursprünge der Sammlung sowie die Neuin­ter­pre­ta­tionen dieser künst­le­ri­schen Haltungen Thema der Präsentation.

Diese Sammlungs­aus­stel­lung ist thema­tisch ausge­richtet. Sie konzen­triert sich auf künst­le­ri­sche Positionen, die sich als Reaktion auf den abstrakten Expres­sio­nismus entwi­ckelt haben und seit ca. 1966 als Minimal bzw. Concept Art bezeichnet werden. Mit der Gleich­set­zung von repro­du­zier­barem Artefakt und autonomem Kunstwerk, wie sie für die Minimal Art verbind­lich ist, formierte sich in Amerika erstmals eine Kunst­rich­tung, die keine Parallele auf dem europäi­schen Festland hatte, dort aber sehr früh rezipiert wurde.

Die sich aus der Minimal Art und ihrem Kontext entwi­ckelte Concept Art zeichnete sich dadurch aus, dass die Idee eines Werkes im Vorder­grund stand oder wie es Jan Dibbets einmal formu­liert hat: „Die Concept Art hat das Konzept vom Objekt getrennt.“ Vertreter beider Kunst­rich­tungen waren in program­ma­ti­schen Ausstel­lungen wie „Language I‑IV“ (1967–1970), „When Attitudes Become Form“ (Bern 1969) und „Op losse schroeven“ (Amsterdam 1969) vertreten: Carl Andre, Stanley Brouwn, Jan Dibbets, Richard Artsch­wager, Lawrence Weiner und Bruce Nauman.

Auch wenn gegen Mitte der Siebzi­ger­jahre Minimal und Concept Art ihren Höhepunkt überschritten hatten, hat es bis in jüngste Entwick­lungen hinein immer wieder Anknüp­fungen und Ausein­an­der­set­zungen mit einzelnen Aspekten dieser elemen­taren Ansätze gegeben. In diesem Zusam­men­hang sind die hier gezeigten Arbeiten von Gary Hill, Sarah Morris, Tobias Rehberger und Andreas Gursky zu sehen.