Araki, Miyamoto, Sugimoto. Japanische Fotografie der Gegenwart

10. 11. 2007 — 6. 4. 2008

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Ausgehend von der umfas­senden Werkgruppe Nobuyoshi Arakis in der Sammlung des Kunst­mu­seum Wolfsburg zeigt das Kunst­mu­seum eine komple­men­täre Ausstel­lung fotogra­fi­scher Arbeiten zu der in der Halle statt­fin­denden program­ma­ti­schen Ausstel­lung „Japan und der Westen”.

Um das Phänomen der Reduktion, der Konzen­tra­tion und des Minima­lismus in der japani­schen Ästhetik zu exempli­fi­zieren, soll ein Blick auf drei Beispiele der japani­schen Gegen­warts­fo­to­grafie gerichtet werden. Neben Nobuyoshi Arakis Arbeiten aus der Sammlung und weiteren aktuellen Beispielen seiner Tätigkeit wird eine Werkgruppe Ryuji Miyamotos mit Werkbei­spielen Hiroshi Sugimotos präsen­tiert. Beide Fotografen wurden während ihres Kunst­stu­diums nachhaltig von den ameri­ka­ni­schen Kunst­strö­mungen der Minimal Art und der Konzept­kunst beein­flusst. Hiroshi Sugimoto und Ryuji Miyamoto arbeiten nach dem Konzept der Serie, indem sie die Idee einzelner Bildideen über längere Zeit konse­quent verfolgen. Arakis Werk ist stark von der Alltags­äs­thetik des heutigen Japan geprägt, dem Lebens­ge­fühl der japani­schen Großstadt mit all ihren Licht- und Schat­ten­seiten. Sugimotos strenge Fotose­rien der “Theatres” und “Seascapes” verführen zur Benutzung von Super­la­tiven: Perfekter, reduzierter und klarer können Fotogra­fien nicht sein. Seine poeti­schen und atembe­rau­benden Werke sind in den größten und bedeu­tendsten Kunst­samm­lungen weltweit vertreten. Der japani­sche Fotograf Ryuji Miyamoto richtet seine Kamera auf die verdrängte Seite der Vergäng­lich­keit von Archi­tektur. Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt zählt eine 34 Bilder umfas­sende Serie von Fotogra­fien zu seiner Sammlung, die im durch ein starkes Erdbeben zerstörte Stadt Kobe aufge­nommen wurden. Die Zerstö­rungen der Häuser, die Materia­lität der zerbors­tenen Fassaden, Etagen und Wänden erhalten durch Miyamotos Aufnahmen eine schier skulp­tu­rale Qualität.