Gerwald Rockenschaub

multidial

6. 4. — 4. 9. 2011

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Eine Beson­der­heit der Archi­tektur des Kunst­mu­seum Wolfsburg ist seine 40 x 40 Meter große und 16 Meter hohe Halle. Aus diesem Grunde stellt das Museum sie immer wieder ausge­wählten Künstlern zur Entwick­lung einer ortsspe­zi­fi­schen Großin­stal­la­tion zur Verfügung: 2004 Olafur Eliasson, 2007 Douglas Gordon und zuletzt James Turrell mit seiner überdi­men­sio­nalen Ausstel­lung „The Wolfsburg Project”. Nach der großen Giaco­metti-Präsen­ta­tion im Winter wird nun der Künstler Gerwald Rocken­schaub einen „präzisen Eingriff“ vornehmen. Auf der letzten documenta 2007 in Kassel bestach er mit bunten Instal­la­tionen, die er an verschie­denen Punkten der Großaus­stel­lung platzierte. In Berlin überraschte er mit einer schlichten, aber wirkungs­vollen Außen­ge­stal­tung der Tempo­rären Kunst­halle auf dem Schloss­platz. In Wolfsburg nun errichtet Rocken­schaub in dem monumen­talen Innenraum eine im Winkel aufge­baute, 70 Meter lange und 11 Meter hohe Wand, die er auf der Schau­seite mit Hunderten von verschie­denen, picto­gramm­ar­tigen Motiven bis an den Rand ausfüllt. Sie verwi­ckeln den Betrachter in einen sublimen „Augensex“, der viel aussagt über unsere von Werbung und visuellen Reizen überflu­tete Alltags­welt. Rocken­schaub wurde 1952 in Linz/Österreich geboren und lebt heute in Berlin.