Ryoji Ikeda

data-verse

7. 12. 2019 — 29. 3. 2020

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Ryoji Ikeda (*1966 in Gifu, Japan; lebt und arbeitet in Paris und Kyōto) gehört weltweit zu den bedeu­tendsten Sound- und Medien­künst­lern. Seine oft großfor­ma­tigen Licht- und Klang­in­stal­la­tionen haben inter­na­tional schon vielfach für Furore gesorgt (u.a. 2018 Centre Pompidou, Paris; 2018 Eye Filmmu­seum, Amsterdam; 2015 ZKM Karlsruhe; 2014/15 Minsheng Art Museum, Shanghai). Ikedas Werke machen digitale Universen visuell und akustisch erlebbar und reflek­tieren die fortschrei­tende Digita­li­sie­rung unserer Gesell­schaft. Das Kunst­mu­seum Wolfsburg zeigt mit der Ausstel­lung erstmals gemeinsam zwei neue großfor­ma­tige Projek­tionen, die eigens für das Museum einge­richtet werden: data-verse 1 und data-verse 2.

Ryoji Ikeda geht es in seinen Werken darum, „die Welt bis ins kleinste Detail hinein zu erfassen“ (R. I. 2008). Seine Licht- und Klang­in­stal­la­tionen haben ihre Ursprünge in der Mathe­matik, Physik und Biologie, aber auch der Musik­wis­sen­schaft und Philo­so­phie. Ikeda gelingt es, die abstrakten Daten­mengen und Rechen­leis­tungen, mit denen wir es tagtäg­lich zu tun haben, begreifbar zu machen. Er lässt die Betrachter*innen in digitale Universen eintau­chen, die zwischen kleinsten messbaren Einheiten, also Bits und Bytes, und kosmi­schen Dimen­sionen oszil­lieren – sie erwecken den Eindruck, als befände man sich mit den Daten­strömen auf einer Reise durchs All.

Neben seinen instal­la­tiven Arbeiten beschäf­tigte sich Ikeda ebenfalls mit Live-Perfor­mances, Büchern und CDs wie +/- (1996), 0°C (1998), Matrix (2000), dataplex (2005), Testpat­tern (2008), Super­codex (2013) und Music for Percus­sion (2018), die mit ihren messer­scharfen Techniken und Ästhe­tiken den Weg für eine neue minima­lis­ti­sche Welt der elektro­ni­schen Musik bereiteten.

Bei seinen Instal­la­tionen ist zum einen die umgebende Archi­tektur entschei­dend, die bei der Einrich­tung der Instal­la­tionen berück­sich­tigt wird. Zum anderen sind die Besucher*innen der Ausstel­lung aufge­for­dert, sich im Raum zu bewegen, um die eigene Wahrneh­mung zu überprüfen und das Verhältnis von Raum und Zeit auszu­loten. Die den Instal­la­tionen unter­legten pulsie­renden Sounds reichen in ihrem Spektrum von kaum hörbaren Sinus­tönen bis hin zu dumpfen, physisch erfahr­baren Bassklängen. Die neueste 4K-Projek­ti­ons­tech­no­logie trägt mit dazu bei, die Ausstel­lung zu einem faszi­nie­renden synäs­the­ti­schen Gesamt­erlebnis werden zu lassen.

Die Produk­tion von data-verse 1 und data-verse 2 wurde großzügig gefördert von Audemars Piguet.

Kurator
Andreas Beitin

Kurato­ri­sche Assistenz
Birte Hinrichsen

Beauf­tragt von
Mit großzü­giger Unter­stüt­zung von
Medien­partner

Publikation

Presse

Ikeda’s light and sound instal­la­tions draw their origins from mathe­ma­tics, physics and biology, as well as from musico­logy and philosophy. 

Show on Show, 5.12.2019

Ryoji Ikeda wird rund um den Globus als einer der ganz großen Künstler seines Fachs gefeiert.

NDR.de, 6.12.2019

Mit der audio­vi­su­ellen Arbeit „Data-Verse“ im Kunst­mu­seum Wolfsburg strebt der Medien­künstler Ryoji Ikeda an, die Mensch­heit zu vermessen. Ein ambitio­niertes Projekt aus Daten­strömen, Sounds und Bildern, das „erstmal eine komplette Überfor­de­rung“ darstelle, sagte Kurator Andreas Beitin im Dlf.

Deutschlandfunk.de, 7.12.2019

Daten­ströme umgeben uns, doch unsichtbar und lautlos entziehen sie sich unserer Wahrneh­mung. Der japani­sche Medien­künstler Ryoji Ikeda trans­for­miert Big Data in überwäl­ti­gende Licht- und Klang­in­stal­la­tionen, live zu erleben im Kunst­mu­seum Wolfsburg.

Janek Wiechers, 7.12.2019
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Ryoji Ikeda gehört weltweit zu den bedeu­tendsten Sound- und Medien­künst­lern, der mit seinen audio­vi­su­ellen „Daten-Sympho­nien“ inter­na­tional schon vielfach für Furore gesorgt hat.